Die zehnte Ausstellung der Reihe "IM DIALOG" fand vom 1. Juni bis 31. August 2009 in der Stadtkirche statt. Gezeigt wurden vier Werke des Malers und Bildhauers Markus Lüpertz.
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Zum Künstler
Markus Lüpertz, geboren 1941 im nordböhmischen Reichenberg (Liberec), floh 1948 mit der Familie nach Rheydt, studierte von 1956 bis 1961 an der Werkkunstschule Krefeld bei Laurens Goosens, bekam einen Studien-aufenthalt im Kloster Maria Laach, arbeitete im Bergbau unter Tage und für ein Semester an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1961 ist er in Düsseldorf auch als freischaffender Künstler tätig. 1962 zieht Lüpertz nach West-Berlin. Dort gründet er zusammen mit Bernd Koberling und Karl Horst Hödicke die Selbsthilfegalerie „Großgörschen 35“. 1970 erhält Lüpertz den Preis der Villa Romana und hält sich im Rahmen eines einjährigen Stipendiums in Florenz auf. 1976 nimmt er eine Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe an. 1977 präsentiert die Hamburger Kunsthalle erstmals einen Überblick über sein Oeuvre. Es folgen Ausstellungen in der Kunsthalle Bern, im Stedelijk Museum, Amsterdam, und im Van Abbemuseum, Eindhoven. 1982 ist er mit Werken auf der documenta VII in Kassel und auf der Gruppenausstellung Zeitgeist zu sehen. 1984 nimmt er an der Ausstellung „Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst“ in Düsseldorf teil. 1986 wird er Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. 1988 nimmt er teil an der Ausstellung „Made in Cologne“. Im selben Jahr beruft man ihn zum Rektor der Akademie in Düsseldorf.
Lüpertz lebt und arbeitet in Berlin, Karlsruhe, Düsseldorf und Florenz. Er ist verheiratet und hat 5 Kinder. Wegen seiner oft selbstgefälligen öffentlichen Auftritte, seiner egozentrischen Rhetorik und seines extravaganten Lebensstils wird der Künstler auch als „Malerfürst“ bezeichnet. Er ist mit anderen bekannten deutschen Künstlern wie Jörg Immendorff (1945–2007) und mit Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder befreundet, gehört neben Georg Baselitz, Anselm Kiefer und Jörg Immendorf zu den herausragendsten Vertretern der neuen deutschen Malerei und wird zu den wichtigsten deutschen Gegenwartskünstlern gezählt.
AUS DEM AUSSTELLUNGSBUCH
„Licht“ und „Schönheit“ sind Attribute Gottes. Die hier ausgestellten Skulpturen haben nichts davon. A.P. • „Du sollst dir kein Gleichnis noch Bildnis machen…“ und es in die Kirche stellen. P.K. • Warum nicht auf Dauer? Wie geschaffen für dieses Gotteshaus! A.S. • Diese zwei Skulpturen sind einzigartig. Man hat sie sofort im Blick, wenn man die Kirche betritt! Sie erinnern mich an alte Zeiten! D.B. • Diese Skulpturen sind sehr schön. Sie sind einmalig und man hat das Gefühl sie würden schon ewig hier stehen …! M.R. • Ich schätze und liebe diese Kirche, die so viel Ruhe ausstrahlt, aber nicht mit solchen abscheulichen Figuren. M.W. • Endlich, die Kirche öffnet sich der zeitgenössischen Kunst. Lüpertz sollte hier bleiben mit seinen Skulpturen! Wie geschaffen für diese Kirche! A.F. • Meine Gratulation! Lassen Sie nicht nach, so zu arbeiten. Mehr Geheimnis, Rätsel, Nichtverstehen, Ahnung, Schmerz, Meditaion, finde ich, kaum in Gotteshäusern – wenn Kirche sich dem Leben heute offen zeigen will, tut sie gut daran, in den Dialog mit zeitgen. Kunst zu treten! Ich danke dafür. K.R. • Sehr geehrter Herr Schneider. Zum 1. Mal in Ihrer wunderschönen Evangelischen Stadtkirche Darmstadt – und gleich ein Glückstreffer – M. Lüpertz Werke in diesem Ambiente, einfach herrlich … und bin begeistert, dass Darmstadt ein so überzeugendes Konzept verwirklicht, dank Ihnen. Gerne kehre ich wieder zu „Im Dialog XI“. M.S. • Glückwunsch zu dieser exzellent gelungenen Reihe! Wir freuen uns auf die – hoffentlich jahrzehntelange! – Fortsetzung! S.L • Ein wunderbares, vielstimmiges Gespräch über den Dialog hinaus, immer wieder neue Blick-Kontakte und Einsprüche – Zusprüche. Sehr gelungen! B.K. •Wie besonders + schön, dass es in der Stadtkirche immer wieder den Mut zur Konfrontation + Auseinandersetzung gibt. Der sakrale Raum im Dialog mit der Kunst – beides ja Formen + Wege, wie der Mensch auf der Suche ist. M.A, • Trösten Sie sich – es kann ja immer mal etwas misslingen. A.A. • Sehr fragwürdige Skulpturen, moderne Kunst eben. A.A. • Gut gestellte Ausstellung. Konzentriert, nur zwei Exponate. Gefällt mir gut. K.R.
Fotos: Renate J. Deckers-Matzko © Stadtkirche Darmstadt