Lesung fällt aus!
Elisabeth Edl bedauert sehr, dass sie die Lesung aus familiären Gründen leider absagen muss!
Emma Bovary ist ein Mythos; sie verkörpert »die Liebende aller Romane, die Heldin aller Tragödien«, und sie ist die leidenschaftliche, scheiternde Heldin jenes Romans, der selbst zum Skandal und Mythos wurde. In der Neuübersetzung von Elisabeth Edl ist er lebendiger denn je: Emma Bovary ist besessen. Sie lebt in der Provinz und sie träumt von großen Leidenschaften, großer Liebe und großem Leben. Sie langweilt sich in der Ehe mit dem bescheidenen Landarzt Charles und bald sucht sie die ersehnten Erregungen im Ehebruch. Doch weder der blasse Kanzlist Léon noch der Provinz-Don-Juan Rodolphe kann ihrer immer weiter wachsenden Lebensgier genügen.
Gustave Flauberts Roman ist beides: das hin-reißende Drama einer Frau, die an ihrem eigenen Verlangen und an ihrer Umwelt scheitert, und das Werk, mit dem die moderne Literatur begründet wurde. Als das Buch 1857 erschien, wurde Flaubert wegen »Unmoral« der Prozess gemacht, zugleich begann Madame Bovarys Ruhm als der vollkommenste Roman der Geschichte. Legendär ist der Autor Flaubert, der jahrelang jeden Satz über die nächtliche Seine brüllte, bis er endlich perfekt war. Elisabeth Edl (»berühmt für ihre Übersetzung von Rot und Schwarz«, Rolf Vollmann) hat die Herausforderung angenommen und eine Neuübersetzung geschaffen, die zeigt, worin Flauberts so unvergleichliche Modernität liegt. Zu entdecken ist ein Roman, der einen neuen Begriff der Wirklichkeit für die Literatur schuf: der vom Leben, der Liebe und dem Sterben einer Frau so erzählt, als sei der Leser selbst dabei, vom ersten bis zum letzten Augenblick.
Elisabeth Edl, 1956 in Wagna/Steiermark geboren, lehrte als Germanistin und Romanistin an der Universität Poitiers. Für ihre Übersetzungen wurde sie u.a. mit dem Celan-Preis, dem Petrarca-Preis, dem Voß-Preis und dem Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet.
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