Ausstellung „Liebe Kitty“ – Das Tagebuch der Anne Frank und der enge Raum Sonnabend, 18.11.2023 | 10:00 Uhr

ZOYA SADRI

Das WerkLiebe Kitty“ – Das Tagebuch und der enge Raum

Öffnungszeiten: Sa 18.11. 10 – 19 Uhr
So 19.11. - von 11.30 Uhr bis zum
Konzertbeginn um 18 Uhr

Das Tagebuch, von Anne Frank „Kitty“ genannt, ist ein historisches Dokument vom Alltag der achtköpfigen versteckten Gruppe und ihrer Helfer. Sie schreibt:

„Nach Neujahr die zweite große Veränderung, mein Traum … damit entdeckte ich meine grenzenlose Sehnsucht nach allem, was schön und gut ist.“[1] 

Anne Franks Tagebuch ist für mich die Geschichte einer grausamen Zeit für die Menschen sowie auch die Geschichte von Gefühlen, Träumen, Wünschen und der Lebenslust eines Mädchens trotz aller Brutalität der NS-Zeit.

Das gesamte Werk hat zwei Inhalte. Das Tagebuch und Der enge Raum. Es besteht aus vier Gittergestellen, die ich mit Stoff benäht habe. Die Außenseite des Gitters besteht aus mehreren beschriebenen und bemalten Flächen und stellt das Tagebuch dar. Die Texte sind aus dem Buch entnommen, die Bilder sind einfache Farb- und Formspielereien, so wie sie ein junges Mädchen im Kopf hat. Bunte, fröhliche Farben. Damit möchte ich die Lebenslust Anne Franks, die sie trotz der NS-Verfolgung und drohenden Todes beibehielt, darstellen. Die Innenseite des Objektes stellt den engen Raum dar, in dem sich Anne Frank fast zwei Jahre lang mit ihrer Familie verstecken musste. An den Wänden hängen Erinnerungsbilder. Die Tür steht offen. Der*die Betrachter*in kann mal seinen* ihren Kopf reinstecken, die Bilder anschauen und dieses Gefühl der Enge spüren.

Ein sehr wichtiges und bekanntes Zitat aus ihrem Buch lautet:

„Wir Juden […] müssen mutig und stark sein […], müssen tun, was in unserer Macht liegt, und auf Gott vertrauen. Einmal wird dieser schreckliche Krieg doch vorbeigehen, einmal werden wir doch wieder Menschen und nicht nur Juden sein!“[2]

Mit dieser Zeile beschreibt sie sehr prägnant, was den Kern des Gleichheitsgedankens ausmacht und wonach alle Antirassismus- und Antidiskriminierungs-Bewegungen heute noch streben: nämlich dem Bedürfnis aller Menschen nach Gleichbehandlung und Akzeptanz von Diversität und vor allem das Recht auf Chancengleichheit! Ich sehe die Veröffentlichung des Tagebuchs der Anne Frank als wertvolles ‚Ereignis‘, das in der Gesellschaft einen sehr großen Stellenwert einnimmt und in der Aufklärungs- und Bildungsarbeit gegen Rassismus und Diskriminierung meiner Meinung nach als eine Art ‚Leitfaden‘ dienen kann, wenn es darum geht über Gleichberechtigung und Toleranz zu sprechen.

 

Zur Biographie der Künstlerin:

Zoya Sadri wurde am 21.12.1955 geboren und lebt seit 1987 als
Künstlerin in Deutschland. Sie hat als junge Frau im Iran Kunst studiert.
Um einen besseren Einblick in die westliche Kunstszene zu bekommen, hat sie nach ihrer Einreise nach Deutschland ein weiteres Kunststudium an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz absolviert und war 1996-97 Meisterschülerin von Thomas Kaminsky.

Sie lebt in Darmstadt und arbeitet im Atelierhaus Darmstadt, Riedeselstr. 15, Darmstadt.

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