Foto: Frederike Ahrens
Predigtreihe Herbst 2024
»#gegensätze. Von Gräben und Brücken«
Sonntag, 20. Oktober 10.00 Uhr
»Vom Streiten und Versöhnen«
»Jakob aber blieb allein zurück. Da rang einer mit ihm, bis die Morgenröte anbrach.Und er sprach: Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber Jakob antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Er sprach: Wie heißt du? Er antwortete: Jakob. Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.»
(Jakobs nächtlicher Kampf mit Gott und mit sich selbst am Fluss Jabbok, Gen. 32)
Einen Streit zu beginnen, ist einfach. Das kann jeder. Und klar: So macher Streit muss auch ausgefochten werden um der Sache willen, keine Frage. Aber wann und wie fängt Versöhnung an? Mit wem muss ich mich versöhnen, damit ich zur Versöhnun g überhaupt erst fähig werde?
Schon von Geburt an liegen sie sich unversöhlich in den Haaren, immer im Challange-Modus, immer im Streit: die ungleichen Brüder Jakob und Esau. Gegensätzlicher können sie kaum sein. Doch am Ende liegen sie sich in den Armen - miteinander versöhnt.
Karsten Gollnow
ist seit ca. fünf Jahren Gemeinde- und Kulturpfarrer an der Stadtkirche Darmstadt. Zuvor hat er viele Jahre sehr gerne als Schulpfarrer in verschiedenen Schulformen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen gearbeitet. Er ist der Überzeugung, dass Kirche zeitgemäßer Kultur Raum geben und sie aufnehmen muss, wenn sie im Dialog mit der Mitte der Gesellschaft sprachfähig bleiben will. Denn die Kultur ist die Sprache der Religion, eine andere hat sie nicht. Und so ist er sich sicher, dass Kirche und Religion auch gerade in der jetzigen Zeit völlig neu gedacht und gestaltet werden müssen, damit sie für die Lebenswelt der Menschen wieder eine Relevanz entfalten können.